freiheitlichen
Gedanken in weite Kreise zu tragen. August Heinrich Hoffmann von
Fallersleben musste für die Veröffentlichung seiner Lieder einen
bitteren Preis zahlen: zwanzig Jahre lang sollte er von nun an ein
durchs Land gehetzter Mensch sein. Insgesamt wurde er neununddreißig
Mal aus deutschen Ländern und Städten ausgewiesen! Die
„Unpolitischen Lieder“ nahmen 1840/41 ihren Weg in die Öffentlichkeit.
Mit nahezu 20.000 verkauften Exemplaren wurden sie ein außerordentlicher
Erfolg. 1842 wurde Hoffmann von Fallersleben aus seinem Amt als
Professor der Universität Breslau enthoben, und zwar unter sofortiger
Sperrung der Dienstbezüge. Die Obrigkeit nahm sehenden Auges in Kauf,
ihn dem Hungertod auszusetzen. Der Beschluss vom 14. April 1842 wurde
durch das Königlich-Preußische Ministerium wörtlich so begründet:
„Der Inhalt dieser
Gedichte hat als ein durchaus verwerflicher erkannt werden müssen. Es
werden in diesen Gedichten die öffentlichen und sozialen Zustände in
Deutschland und respektive in Preußen, vielfach mit bitterem Spotte,
angegriffen, verhöhnt und verächtlich gemacht, es werden Gesinnungen
und Ansichten ausgedrückt, die bei den Lesern der Lieder, besonders von
jugendlichem Alter, Missvergnügen über die bestehende Ordnung der
Dinge, Verachtung und Haß gegen Landesherren und Obrigkeiten
hervorrufen und einen Geist zu erwecken geeignet sind, der zunächst für
die Jugend, aber auch im allgemeinen nur verderblich wirken kann."
Die Lieder, die damals die hohen Behörden zu Verboten und Verfolgung
anfachten, würden heute keinen Staatsanwalt mehr zum Stift greifen
lassen. Man muss sie lesen im Spiegelbild der damaligen Zeit, um die Empörung
beider Seiten – die des Dichters und die der Staatsgewalt – zu
begreifen.
„Ihr wilden Gänse habt es gut,
ihr ziehet frei und wohlgemut
von einem Strand zum andern Strand
durchs ganze liebe deutsche Land.
Uns zahmen Menschen geht’s nicht so,
wir reisten gern auch frei und froh,
ununtersucht und unbekannt
durchs ganze liebe deutsche Land.
Kaum aber sind wir fort vom
Haus,
so muß auch schon der Paß heraus;
wir werden niemals sorgenfrei
vor lauter Mauth und Polizei.
O, dass doch einer es
erdenkt,
wie man den Luftball sicher lenkt!
Hier hört nicht auf die Heuchelei –
Nur in den Lüften sind wir frei!“
dichtete
Hoffmann und schalt damit die Kleinstaaterei und ihre lächerlich hohe
Zahl an Grenzen. Aber nicht nur diese Vielstaaterei machte dem Volk in
den vierziger Jahren
des neunzehnten Jahrhunderts das Leben schwer. In der Zeit nach dem
napoleonischen Regime übernahmen die Fürstenhäuser wieder die
Herrschaft. Adel und Kirche drängten zurück an die Macht. Die
„Ruhe“ aufrecht zu erhalten, war sprichwörtlich erste Bürgerpflicht.
Wer hier nicht mitspielte, wurde zum Aufrührer erklärt, geächtet und
oft genug persönlich und wirtschaftlich vernichtet. Durch drakonische
Polizeimaßnahmen wurde das Volk malträtiert, es herrschten
Ungerechtigkeit und Gewalt. Menschen, die aufbegehrten, wurden in
Festungshaft genommen. Tausende wurden aus Position und Stellung gejagt,
und eine erschreckend hohe Zahl von Menschen verließ freiwillig ihre
Heimat, um den schändlichen Umständen zu entrinnen.
Mich interessiert der Dichter, der in solcher Zeit den Mut besaß, seine
Unzufriedenheit öffentlich zum Ausdruck zu bringen.
In Fallersleben, einem Ort in unmittelbarer Nähe der heutigen Stadt
Wolfsburg, wurde August Heinrich Hoffmann am 2. April 1798 geboren. Den
Name „von Fallersleben“ gab er sich erst später. Die Annahme, er könnte
von adeligem Geschlecht sein, korrigierte er mit einem Vers vom 19.
Januar 1840: „An meine Heimat dacht’ ich eben, / da schrieb ich
mich… ,von Fallersleben’“.
Der zweitälteste Sohn des Kaufmanns und Bürgermeisters Heinrich
Wilhelm Hoffman kränkelte als Kind. Er wurde verwöhnt und entwickelte
eine Eigenwilligkeit, die ihm im späteren Leben immer wieder zu
schaffen machte. Zeitgenossen schilderten ihn
häufig als launenhaft, reizbar und unverträglich. Er besuchte die „Bürgerschule“
in Fallersleben und anschließend das Pädagogium in Helmstedt. Hier
schrieb er seine ersten Gedichte. In Braunschweig lernte er zwei Jahre
am Catharineum und erhielt 1816 die Reife für die Universität.
Seine Kindheit, die zum Teil in die Zeit der französischen
Fremdherrschaft lag, hatte ihn geprägt. Der Durchzug von Soldaten, die
Veränderungen, die die Befreiungskriege mit sich brachten,
beeinflussten seine Lyrik, die er jetzt verfasste. Er selbst schrieb:
„Inmitten der Kriegswirren und Rüstungen war es kein Wunder, dass
meine Poesie ihre bisherige harmlose Richtung einbüßte. Ich fing bald
an, von Freiheit und Vaterland zu dichten.“
Von 1816 bis 1821 studierte er in Göttingen Theologie und klassische
Philologie sowie in Bonn Germanistik. Hier, im Rheinland, fand sich
Hoffmann mitten in der nationalen Bewegung wieder, mitgerissen von den
Trägern der Deutschen Burschenschaft. Gemeinsam mit Ernst Moritz Arndt
gab er die „Deutschen Burschenlieder“ heraus.
In seiner Zeit als Student begann er, die Niederlande und Flandern zu
bereisen. Es ging ihm dabei in erster Linie um die Volkslieder und ihre
Melodien, die er erforschen wollte. Seine Sammelleidenschaft ließ ihn
durch die Jahre hindurch immer neue Reisen in diese Gebiete unternehmen.
1837 entdeckte er in Flandern das „Ludwigslied“, ein 1881/1882
verfasstes, lange verschollen geglaubtes Preislied auf König Ludwig
III. von Frankreich. Dieser Fund begeisterte die Fachwelt, er war eine
kulturhistorische Sensation!
Von 1821 bis 1823 wohnte Hoffmann in Berlin. Hier kümmerte sich sein
Bruder Daniel um den beinahe Mittellosen. Es gelang dem Dichter, in der
preußischen Hauptstadt berühmte Zeitgenossen kennen zu lernen,
darunter Männer wie Gneisenau, Hegel, Eichendorff, Chamisso und Armin.
Freunde vermittelten ihn in den preußischen Dienst. Es ging bergauf,
wenn es auch nicht einfach war. Ab März 1823 bekleidete Hoffmann die
Stelle eines Bibliothekars und Professors für deutsche Sprache und
Literatur an der Universität Breslau.
Am 7. Dezember 1830 schrieb er an Jacob Grimm in Göttingen: "Meine
Professur macht mir viel zu schaffen, ich war gar nicht darauf
eingerichtet. Jetzt lese ich zwei Publica: Geschichte der deutschen
Sprachstudien vor 30 Zuhörern und über das deutsche Volkslied vor 20.-
Geschichte der deutschen Literatur privatim, hatte ich angeschlagen,
bekam sie aber nicht zustande, weil ich 20 Zuhörer haben wollte und die
Zuhörer zahlen sollten [...] Nun lese ich noch mit vieler Lust und
Liebe Handschriftenkunde, zweimal, jedesmal vor 6 Zuhörern."
Hoffmann von Fallersleben schrieb gleichzeitig eine Fülle von
Gedichten. Seine intensiven volkskundlichen Forschungen und das Sammeln
und Bewahren alter Volkslieder bewirkten, dass er auch seiner Lyrik
volksliedhafte Züge verlieh. Heimatliebe und romantische Empfindungen
in Verse zu fassen war eine modische Erscheinung dieser Epoche, und auch
Hoffmann ließ sich davon beeinflussen.
Schon die ersten Gedichte, die Hoffmann veröffentlichte, wurden mit dem
Lob versehen, sie seien einer überdurchschnittlichen dichterischen
Begabung entsprungen. Berühmt wurde er allerdings auf einem anderen
Gebiet: als Verfasser unzähliger Kinderlieder. 550 hat er davon
geschrieben, und 80 auch vertont. Einige der bekanntesten deutschen
Lieder für den Nachwuchs stammen von ihm, darunter „Alle Vögel sind
schon da“, „Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald“, „Ein Männlein
steht im Walde“ und „Winter, ade“: Und auch dieses ist noch nicht
vergessen:
Winter,
ade! Scheiden tut weh.
Aber
dein Scheiden macht,
Daß
mir das Herze lacht.
Winter,
ade! Scheiden tut weh.
Winter,
ade! Scheiden tut weh.
Gerne
vergeß’ ich dein,
Kannst
immer ferne sein.
Winter,
ade! Scheiden tut weh.
Winter,
ade! Scheiden tut weh.
Gehst
du nicht bald nach Haus,
Lacht
dich der Kuckuck aus.
Winter,
ade! Scheiden tut weh!
Bei
Reinhard Pozorny kann man es nachlesen: mit der jeweiligen Melodie
vereint, bleiben solche Verse auch heute noch im Gedächtnis verwurzelt.
Sie vermögen es, in die Kindheit zurückzuführen, gleichsam eine Brücke
zu schlagen in die frühe Jugend.
Das deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung. Höre oder lese ich heute
wieder diese Lieder, sehe ich mich als kleines Kind im Bett liegen, vor
mir meine Mutter, auf einem Holzstuhl sitzend, mit einem Bilderbuch in
der Hand. Hoffmanns Lied vom kleinen Lämmchen auf der Weide fand ich übrigens
erst kürzlich wieder – nun als zeitgemäß buntes Pixi-Büchlein!
1840 erscheint der erste Teil der „Unpolitischen Lieder“. Im August
1841 reiste Hoffmann von Fallersleben nach Helgoland. Er plante ein
Treffen mit Männern, die ebenso wie er als Staatsfeinde verfolgt
wurden. Nur das Ausland bot Schutz vor den Spitzeln und den auf der
Lauer liegenden Geheimpolizisten. Auf englischem Hoheitsgebiet – und
das war Helgoland damals – fühlte man sich bestens aufgehoben. Hier
konnten Vaterlandsträume wortreich ausgemalt werden. Hoffmann blieb
noch einige Tage auf der Insel. Am 26. August 1841, einsam auf einer
Klippe, mit nichts als Meer und Himmel in seiner Nähe, dichtete er, was
bis in unsere Zeit die Gemüter bewegt: das „Lied der Deutschen“.
Deutschland,
Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es stets zu Schutz und
Trutze
brüderlich zusammenhält!
Von der Maas bis an die
Memel,
von der Etsch bis an den
Belt:
Deutschland, Deutschland über
alles,
über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche
Treue,
deutscher Wein und
deutscher Sang
sollen in der Welt behalten
ihren alten schönen Klang,
uns zu edler Tat begeistern
unser ganzes Leben lang:
Deutsche Frauen, deutsche
Treue,
deutscher Wein und
deutscher Sang!
Einigkeit und Recht und
Freiheit
für das deutsche
Vaterland!
Danach laßt uns alle
streben
brüderlich mit Herz und
Hand!
Einigkeit und Recht und
Freiheit
sind des Glückes
Unterpfand;
blüh' im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches
Vaterland.
Dem
Lied wurde eine Melodie aus dem "Kaiser-Quartett" von Josef
Haydn beigegeben. Bereits kurz nach seinem Erscheinen wurde das „Lied
der Deutschen“ in das Programm der freiheitlich denkenden
Turnerschaften und Sänger aufgenommen. Doch bevor es zur offiziellen
Hymne ernannt werden konnte, sollte noch einige Zeit vergehen.
Am 11. August 1922 wurde das „Lied der Deutschen“ durch Reichspräsident
Friedrich Ebert (SPD) zur Hymne ernannt. Er sagte u. a. in seiner
Ansprache anlässlich der Feier des 4. Jahrestages der Weimarer
Verfassung: „Einigkeit und Recht und Freiheit! Dieser Dreiklang aus
dem Liede des Dichters gab in Zeiten innerer Zersplitterung und Unterdrückung
der Sehnsucht aller Deutschen Ausdruck, er soll auch jetzt unseren
harten Weg zu einer besseren Zukunft begleiten."
Kurt Tucholsky war anderer Meinung über den Text, an dessen
Eingangszeile – "jenen törichten Vers eines großmäuligen
Gedichts" – er sich rieb: "Nein, Deutschland steht nicht über
allem und ist nicht über allem - niemals. Aber mit allen soll es sein,
unser Land." Die Diskussion hatte endgültig begonnen.
1933, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, wurde das Lied
auseinandergerissen: die erste Strophe wurde dem Horst-Wessel-Lied
vorangestellt, dem Kampflied der SA. So zog es mit dem zweiten
Weltkrieg, mit Blut und Tränen über Europa hinweg.
1952 setzte sich Bundeskanzler Adenauer (CDU) in einem Brief an den
Bundespräsidenten Heuss (FDP) für das „Lied der Deutschen“ als
Hymne ein. Theodor Heuss antwortete, dass nur die dritte Strophe des
Liedes angemessen und tragbar sei. Dem wurde gefolgt. „Das Lied der
Deutschen ist Hymne, gesungen wird bei offiziellen Anlässen die dritte
Strophe“ lautete die amtliche Formulierung.
1991, ein Jahr nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten,
wurde die Hymne für Deutschland endgültig festgelegt: „Die 3.
Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann von Fallersleben mit der
Melodie von Joseph Haydn ist die Nationalhymne für das deutsche
Volk“, heißt es in einem Briefwechsel zwischen dem damaligen Bundespräsidenten
Richard von Weizsäcker und dem Bundeskanzler Helmut Kohl.
Zurück in die vierziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts! 1841
erschien der zweite Teil der „Unpolitischen Lieder“. Am 4. Dezember
1842 wurde Hoffmann wegen seiner politischen Veröffentlichungen von der
preußischen Regierung als Professor ohne Pension abgesetzt und des
Landes verwiesen.
Hoffmann verließ Breslau und begann ein unstetes Wanderleben. 1849
heiratete er, 51jährig, seine 19jährige, musikalisch begabte Nichte
Ida zum Berge. Mag sein, dass diese nahe Verwandtschaft zum tragischen
Schicksal der Eheleute beitrug. Von allen Kindern, die Ida zur Welt
brachte, überlebte nur ein einziges: Franz, der später Maler wurde und
vor allem mit seinen Ölbildern und Radierungen Anerkennung gewann.
Geboren wurde der Sohn 1855 in Weimar. Hier lebte Hoffmann von
Fallersleben, als ein Heimatloser und von zahllosen Stellen Verfolgter,
seit 1854. Er lernte Franz Liszt kennen, dem es gelang, den von
politischen Skandalen umwitterten Dichter in die Gesellschaft einzuführen.
Dort wurde er, der charmante Poet und brillante Erzähler, schnell zum
gern gesehenen Gast. Das wiederum veranlasste systemtreue Staatsdiener,
immer heftiger gegen ihn zu intrigieren.
1860 nutzt Ida ihre Freundschaft zu einer jungen Frau aus fürstlicher
Familie und bittett sie, sich beim Herzog von Ratibor und Fürst von
Corvey für ihren Mann zu verwenden. Hoffmann von Fallersleben wird als
Bibliothekar nach Corvey berufen, einer alten Klosteranlage, in
unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Höxter, direkt an der Weser gelegen.
Die Bibliothek ist im dortigen Schloss untergebracht.
Hier fand er endlich die Ruhe, die ihm so lange Jahre gefehlt hatte. Er
durfte neben dem Beruf wissenschaftliche Studien betreiben und
literarisch arbeiten. Beste Bedingungen, die neue
Energie in ihm freisetzten. Doch
ein Schicksalsschlag trübte Hoffmanns Zufriedenheit: seine Frau Ida
starb noch in dem Jahr, in dem er die Stelle antrat, am 28. Oktober
1860, dem elften Hochzeitstag des Paares. Er ließ sie auf dem
Klosterfriedhof in Corvey begraben. Er selber lebt und arbeitet noch
vierzehn Jahr in Corvey. Am 19. Januar 1874 stirbt er allseits geachtet
und verehrt, einer der großen Dichter des 19. Jahrhunderts, deren Werk
bis heute im Bewußtsein der Deutschen geblieben ist.
Als ich eines Tages im Frühling die letzte Stätte seines Wirkens
besuchte, war mir, als wäre er noch lebendig und käme gleich um die
Ecke, in den Händen einen Folianten mit prächtigen Abbildungen, den
alten Bretterboden der Corveyer Bibliothek zum Quarzen und Ächzen
bringend. Aber ich sah nur seine Büste, die, hoch über meinem Kopf,
desinteressiert über die Besucher hinwegblickte. Dennoch lohnt sich der
Besuch! Hoffmann von Fallersleben hat zu seinen Lebzeiten den
Buchbestand dieser Bibliothek nahezu verdoppelt. An die 70.000 Bände
finden sich heute in den lasurglänzenden Bücherschränken.
Gleichzeitig verrät uns im Schloss zu
Fallersleben eine Ausstellung alles über das Leben dieses Mannes und
seine Zeit. Aus einem der mittleren Räume klingt Musik. Ich gehe ihr
nach und finde ein Kind, ein Mädchen, das begeistert, mit Staunen in
den großen Augen, ein Kinderlied nach dem anderen durch einen
raffinierten Mechanismus zum Klingen bringt. Melodien, die jeder schon
einmal gehört hat. Wenige Schritte weiter eine übergroße Wiedergabe
der Handschrift des „Liedes der Deutschen“. In Vitrinen leuchten
Ausgaben seiner Gedichtbände, seiner volkskundlichen Sammlungen, seiner
Autobiographie: „Mein Leben“ hat er die sechs Bände schlicht
genannt.
Wir sollten ihn uns lebendig erhalten, den Mann, der ein so vielseitiges
Werk geschaffen hat. An wen man sich erinnert, der bleibt in der Welt.
Hoffmann von Fallersleben, der tapfere, fröhliche, politisch bewusste
Mensch hat es verdient.
Werke (Auswahl):
Deutsche
Lieder (1815); Gedichte (1827); Horae belgicae (12 Bände, 1830 –
1860, Hrsg.); Fundgruben für Geschichte deutscher Sprache und
Litteratur (Teil 1 1830, Teil 2 1837, Hrsg.); Buch der Liebe (1836);
Unpolitische Lieder (1840/41); Das Lied der Deutschen (1841);
Schlesische Volkslieder (1842, Hrsg.); Fünfzig Kinderlieder (1843);
Gedichte (1843); Hannoversches Namenbüchlein (1852, Hrsg.); Deutschland
über alles! Zeitgemäße Lieder (1859); Braunschweigisches Namenbüchlein
(1867, Hrsg.); Mein Leben (6 Bände, 1868); Kinderlieder. Erste vollständige
Ausgabe (1877); Gesammelte Werke (8 Bände, 1890 – 1893).
Über August Heinrich Hoffmann
von Fallersleben:
Herbert Kraus: Hoffmann von Fallersleben in Corvey. Göttingen:
Musterschmidt 1952.
Fritz Andree: Hoffmann von
Fallersleben: des Dichters Leben, Wirken und Gedenkstätten in Wort und
Bild. Fallersleben: Hoffmann von Fallersleben-Gesellschaft 1972.
Reinhard Pozorny: Hoffmann von Fallersleben – Ein Leben und Zeitbild.
Berg: Türmer Verlag 1982.
Jürgen Borchert: Heinrich von Fallersleben. Ein deutsches
Dichterschicksal. Berlin: Verlag der Nation 1991.
Zur
Auswahl
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