Moritz (M.): Dieser psychologische Roman könnte auch allenfalls eine
Biographie genannt werden, weil die Beobachtungen größtenteils aus dem
wirklichen Leben genommen sind.
I.:
Und diese Biographie ist Ihre eigene, Ihre innere Geschichte,
aufgezeichnet nicht zuletzt in der pädagogischen Absicht, den Blick der
Seele in sich selber [zu)] schärfen.
M.:
Was der Hauptgestalt, dem Anton Reiser, widerfährt, ist mir
geschehen. Sein Leben, wie es hier erzählt wird, ist mein Leben.
Dadurch, dass ich es nicht in der Ich-Form, sondern in der dritten
Person darstelle, wollte ich eine gewisse Distanz zwischen meiner Person
und der Romanfigur erreichen. So konnte ich zum Beispiel Reflexionen
oder kritische Anmerkungen einfließen lassen. Ich bitte um Verständnis,
wenn ich auch während unseres Gesprächs hin und wieder so verfahre.
I.:
Anton Reiser, also Sie, Professor Moritz, wurde in eine unruhige
Zeit hineingeboren. Sie kamen 1756 in Hameln zur Welt, in dem Jahr, in
dem der Siebenjährige Krieg ausbrach. Der Vater verdiente als
Regimentsoboist nur wenig, und so saß die Armut mit am Tisch. Aber noch
drückender war der ständige Zank unter den Eltern. Schuld daran hatte
eine religiöse Bewegung, der Quietismus, dem unter Protestanten
verbreiteten Pietismus verwandt und auch nicht frei von mystischen Zügen.
Der Einzelne sollte sich all’ seiner Eigenheit entledigen, sich ganz
Gott hingeben und in ein persönliches Verhältnis zu ihm treten. Von
Frankreich aus waren diese religiösen Bestrebungen auch nach
Deutschland gedrungen, vor allem durch die schwärmerischen Schriften
der Mme. Jeanne Marie Guyon (1648 – 1717). Ausgerechnet ganz in der Nähe
von Hameln, in Bad Pyrmont, lebte einer der einflussreichsten Köpfe
dieser Sekte, ein Herr von Fleischbein, und diesem war der Vater Moritz,
man darf wohl sagen, verfallen. Häufig wallfahrtet er nach Pyrmont und
nahm dann und wann den Sohn mit. Der beobachtete genau, was bei Herrn
von F. vorging.
M.:
Alle zum Hauswesen Gehörenden mussten sich täglich einmal in
einem großen Zimmer des Hauses zu einer Art von Gottesdienst versammlen,
den der Herr v. F. selbst eingerichtet hatte, und welcher darin bestand,
dass sie sich alle um einen Tisch setzten, und mit zugeschlossnen Augen,
den Kopf auf den Tisch gelegt, eine halbe Stunde warteten, ob sie etwa
die Stimme Gottes oder das innre Wort in sich vernehmen würden. Wer
dann etwas vernahm, der machte es den übrigen bekannt.
I.:
Ihre Mutter, die sich in der Bibel gut auskannte, ließ sich
durch ihren Mann nicht von den Schriften der Mme. Guyon überzeugen, und
damit war der Grund für unaufhörliche eheliche Auseinandersetzungen
gelegt.
M.:
Unter diesen Umständen, so darf ich ergänzen, wurde
Anton geboren und von ihm kann man mit Wahrheit sagen, dass er von der
Wiege an unterdrückt ward. Die ersten Töne, die sein Ohr vernahm, und
sein aufdämmernder Verstand begriff, waren wechselseitige Flüche und
Verwünschungen des unauflöslich geknüpften Ehebandes.
I.:
Dieses Trauma,
diese seelische Verletzung, Herr Moritz, hat Sie fast ihr ganzes Leben
lang belastet. Als Sie acht Jahre alt waren, begann der Vater Sie
lesen zu lehren und Sie machten rasch große Fortschritte. Anfangs
bestand Ihre Lektüre aus Bibelsprüchen oder Erzählungen von frommen
Kindern, später kamen dann die Sagen des klassischen Altertums, aber
auch vom Vater verbotene Bücher wie Tausendundeine Nacht oder Schnabels
„Die Insel Felsenburg“ hinzu.
M.:
Durch das Lesen, so konnte ich von mir sagen, war ihm
auf einmal eine neue Welt eröffnet, in deren Genuss er sich für alle
das Unangenehme in seiner wirklichen Welt einigermaßen entschädigen
konnte[...] So ward er schon früh aus der natürlichen Kinderwelt in
eine unnatürliche idealische Welt verdrängt[ ...]
I.:
Es gab nun aber, lieber Herr Professor, auch Zeiten, in denen Sie
sich glücklich fühlten, so zum Beispiel, als Sie während eines
mehrmonatigen Aufenthaltes in Pyrmont einen Engländer kennen lernten,
der gut deutsch sprach und Sie durch bloßes Sprechen Englisch lehrte.
Sie selbst haben ihn den ersten Freund Ihrer Jugend genannt. Meist
jedoch folgten auf die seltenen erfreulichen Tage und Wochen sogleich
bittere Enttäuschungen. In der öffentlichen Stadtschule in Hannover,
wohin die Eltern mit Ihren Geschwistern inzwischen umgezogen waren,
durften Sie zwar privaten Lateinunterricht nehmen, aber obwohl Sie sehr
gut vorankamen, mussten Sie auf Anordnung des Vaters einige Monate später
mit dem Latein plötzlich aufhören. Wie haben Sie damals – Sie waren,
wenn ich nicht irre, 12 Jahre alt – auf diese Maßnahme reagiert?
M.:
Nun, zunächst mit Tränen und Bitten. Aber umsonst. Ich ließ
mich gehen, schwänzte Schulstunden und prügelte mich mit Straßenjungen.
Als ich Latein lernte, hatte ich mir fest in den Kopf gesetzt zu
studieren. Dieser Traum war nun vorbei. Daher mein Schmerz und meine
Widerborstigkeit.
I.: Als Ihr Vater Sie dann
nach Braunschweig zu dem befreundeten Hutmacher Lobenstein schickte,
hatten Sie doch wieder Hoffnung?
M.:
Allerdings. Denn es hieß, der Hutmacher, der übrigens auch
der Sekte der Quietisten angehörte, wolle sich meiner wie ein Freund
annehmen. Auch sollte ich noch zwei Jahre bis zur Konfirmation in die
Schule gehen. Das klang in meinen Ohren äußerst angenehm, aber es kam
alles anders.
I.:
Und wie! Sie mussten die niedrigsten Arbeiten verrichten, die
weit über Ihre Körperkräfte hinausgingen. Die einzigen Lichtblicke in
dieser qualvollen Zeit waren die Sonntage. Da konnten Sie vor dem Tor in
der freien Natur spazieren und, was ganz wichtig für Sie werden sollte,
zum Gottesdienst in die Kirche gehen.
M.:
Ja, und das vor allem eines allgemein hochgeschätzten
Predigers wegen. Ich erinnere mich noch genau,
[…] ich glaubte einen der
Propheten zu hören.
I.:
Begreiflich, dass Sie eines Tages auf den Gedanken verfielen, die
Predigten des Pastors zu Hause aufzuschreiben. Das Verhältnis zu Herrn
Lobenstein verschlechterte sich indes immer mehr. Es setzte häufig
Scheltworte und Schläge.
M.:
Ich fühlte mich ausgenutzt und verachtet. Nach Meinung des
Hutmachers war ich ein Geschöpf, in dessen Brust der Satan sich
eingenistet hatte, weil es mir nicht vergönnt gewesen war, mein
innerstes Selbst vollständig zu vernichten. Ein Rest Selbstgefühl aber
war mir noch geblieben, und das empörte sich einerseits, andererseits
jedoch ließ es mich fast verzweifeln. Wundern Sie sich, dass ich da
lebensüberdrüssig wurde? Eines Tages jedenfalls, als ich mit schwarzen
Gedanken am Ufer der hinter Lobensteins Haus vorbeifließenden Oker
stand, stürzte ich mich ins Wasser. Ohne dass ich es bemerkt hatte, war
mein Arbeitskollege August gekommen, und der zog mich heraus. Der
Vorfall erregte natürlich Aufsehen, und der Hutmacher wollte mich gefährlichen
Menschen so rasch wie möglich loswerden. Nach vierzehn Tagen holte mein
verbitterter Vater mich, seinen missratenen Sohn, ab – zurück nach
Hannover.
I.:
Hier lebten Sie zunächst wieder auf. Zur Vorbereitung der
Konfirmation schickte Ihr Vater Sie auf eine Schule, wo junge Leute zu künftigen
Dorfschulmeistern gebildet wurden. Dort bekamen Sie Religionsunterricht,
außerdem wurden Sie privat im Rechnen und Schreiben unterwiesen, weil
Sie ein Handwerk lernen sollten.
M.:
Gerade das aber wollte ich nicht. Ich hatte immer noch den
Wunsch zu studieren und sah mich, ich muss gestehen nicht ohne
Eitelkeit, schon als Prediger auf der Kanzel stehen. Schließlich fanden
sich Gönner, die mir den Besuch der höheren Schule in der Altstadt möglich
machten. Jetzt hatte auch mein Vater nichts gegen mein Studium
einzuwenden, sobald er hörte, dass es ihn nichts kosten werde. Außerdem
kam die Zeit heran, wo er sechs Meilen von Hannover entfernt eine Stelle
als Schreiber antreten sollte, und ich hatte keine Bleibe mehr. Wo
konnte ich wohnen und essen? Ich kam in diesen Jahren, mehrmals
wechselnd, bei ordentlichen Leuten, jedoch nicht immer ohne Probleme,
unter, und zum Essen boten sich mir mehrere Freitische an, die aber mit
mancherlei Demütigungen verbunden waren. Hier zählte man mir die
Bissen in den Mund, dort ließ man mich auf andere Weise spüren, dass
ich lästig fiel.
I.:
Waren Sie denn auf diese Freitische angewiesen? Der Prinz Carl
von Mecklenburg-Strelitz, Bruder der Königin und Resident des Kurfürstentums
Hannover, das sich ja von 1714 bis 1837 in Personalunion mit Großbritannien
befand, hatte Ihnen doch einen monatlichen Betrag zum Unterhalt
ausgesetzt.
M.:
Ja, das stimmt. Aber meine Wirtsleute erklärten, dass man von
dem Geld des Prinzen für mich sparen könne.
I.:
So sehr es eine Genugtuung für Sie gewesen sein muss, nun doch
noch das Gymnasium in der Altstadt besuchen zu können, es waren Jahre
mit dem bei Ihnen schon gewohnten Auf und Ab von Erfreulichem und
Unerfreulichem. Dazu gehören die Teilnahme am Kurrendesingen, die
Freundschaft mit Ihrem Namensvetter Philipp Reiser, die Lektüre von
Shakespeares Werken und Goethes gerade erschienenem „Werther“ und
das Theaterspielen.
M.:
Nicht zu vergessen der Ärger in der Schule, wo Verachtung und
Anerkennung durch die Mitschüler und die Lehrer wechselten. Ich hatte
Erfolg mit Gelegenheitsgedichten, und eines Tages erhielt ich vom
Direktor den ehrenvollen Auftrag, auf den Geburtstag der Königin von
England [...] eine deutsche Rede zu verfertigen. Als ich sie bei dem
Festakt vorgetragen hatte, wurde ich natürlich von allen anerkannt.
Aber dabei blieb es nicht. Schuld daran war das Theater. Eine
Schauspielergesellschaft, die damalige Ackermannsche Truppe, spielte
einige Monate in Hannover, und was ich nur irgend an Geld auftreiben
konnte, brauchte ich für den Besuch der Komödie, selbst wenn ich es
mir am Munde absparen musste.
I.:
Für Sie gab es nichts anderes mehr auf der Welt als das Theater.
Sie flohen sozusagen aus der elenden Wirklichkeit in die glänzende
Phantasiewelt der Bühne. Das ging so weit, dass Sie Schule und Kurrende
vernachlässigten, immer unordentlicher wurden, nicht mehr auf Ihre
Kleidung und Ihre Wäsche achteten und dass schließlich selbst die
Menschen, die Ihnen wohlwollten, sich von Ihnen abwandten.
M.:
Ich geriet nun wirklich in einen fortdauernden fürchterlichen
Zustand, der der Verzweiflung nahe war. Vorübergehend rutschte ich
sogar in liederliche Gesellschaft ab.
I.:
Zum Glück fanden Sie wieder in ein geregeltes Leben zurück und
schlossen Freundschaft mit Ihrem fast gleichaltrigen Mitschüler August
Wilhelm Iffland, dem später berühmten Schauspieler und Bühnenautor.
Abermals hatten Sie nichts anderes im Sinn als Theater, weil wiederum
Schauspieler, diesmal die Schrödersche Truppe, in Hannover gastierten.
Als sie abgereist waren, spielten die Primaner der Hohen Schule Theater,
und Sie machten mit.
M.:
Und weil ich der Komödiebesuche wegen, wie vorher schon
einmal, Schulden gemacht hatte, ging es aufs neue abwärts mit mir. Mein
Aufenthalt in Hannover wurde mir zum Ekel, und ich beschloss, die Stadt
zu verlassen und mein Glück beim Theater zu suchen. Die Reiseroute
sollte, natürlich zu Fuß, zuerst nach Erfurt und dann nach Weimar
gehen. Dort wollte ich bei der Ekhofschen Schauspielergesellschaft als
Mitglied angenommen werden.
I.:
Im Vorwort zum vierten Teil Ihres „Anton Reiser“ haben Sie
die Summe Ihrer ersten Lebensabschnitte gezogen und dabei eine
bemerkenswerte pädagogische Neigung erkennen lassen. Sie richten den
Blick nicht mehr nur auf sich selbst, sondern aufs Ganze und betrachten
Ihre eigenen Erfahrungen und Einsichten als Beispiel. Wörtlich heißt
es: Dieser Teil enthält auch einige vielleicht nicht unnütze und
nicht unbedeutende Winke, für Lehrer und Erzieher sowohl, als für
junge Leute. Und ganz bewusst verallgemeinernd, sagen Sie von Ihrem
Anton: Eigentlich kämpften in ihm, so wie in tausend Seelen, die
Wahrheit mit dem Blendwerk, der Traum mit der Wirklichkeit.
M.:
Traum und Wirklichkeit – zwischen diesen beiden Polen bin
ich wahrhaftig schmerzlich hin- und hergerissen worden. Auch was ich im
letzten Teil meines Romans berichte, beweist es. Unter großen
Entbehrungen und Gefahren gelangte ich nach Gotha, wo Konrad Ekhoff, den
man den „Vater der deutschen Schauspielkunst“ genannt hat, sich mit
seiner Schauspielergesellschaft aufhielt. Ich durfte ihm vorsprechen und
bei den Proben im Hoftheater dabei sein, aber ein Engagement kam nicht
zustande. Ich habe dann in Erfurt verständnisvolle Förderer gefunden;
ich konnte studieren – Theologie.
I.: Und dann kam eine
Schauspieltruppe nach Erfurt.
M.:
Die des Prinzipals Speich. Ich hatte mich, wie Sie sich denken
können, sogleich um eine Rolle bemüht, sie erhalten und einstudiert,
aber ich durfte nicht auftreten. Also wiederum eine Riesenenttäuschung.
Die Folge war, dass ich mich gewissermaßen selbst überredete, meine
Theaterträume aufzugeben.
I.:
Aber damit hatten Sie sich wohl selbst betrogen, denn Sie
beschlossen, der Speich’schen Truppe, auf die Sie nach wie vor Ihre
Hoffnungen setzten, hinterher zu reisen. Die hatte sich nämlich
inzwischen nach Leipzig auf den Weg gemacht.
M.:
Bei schneidender Kälte marschierte ich los. In Leipzig
angekommen, fand ich zahlreiche Mitglieder der Truppe vor. Sie waren
alle außerordentlich niedergeschlagen, und ich erfuhr, dass der würdige
Prinzipal[...] gleich bei seiner Ankunft in Leipzig die Theatergarderobe
verkauft habe, und mit dem Gelde davon gegangen sei.
I.:
Damit endet dann der Roman bzw. Ihre Autobiographie. Ihr Roman
ein Fragment, Ihr Leben bis dahin ein Fragment. Das Buch ist nicht nur
ein unersetzliches Zeitdokument, sondern es bietet auch denkbar
aufschlussreiches Studienmaterial für die Jünger Sigmund Freuds. Im
besonderen zeigt es, wie entscheidend die Entwicklungsphase des Kindes
und des Jugendlichen für die psychoanalytische Bewertung ist. Sie
selbst haben ja in Ihren „Aussichten zur Experimentalseelenlehre“
(1782) und dem „Magazin zur Erfahrungsseelenkunde“ (1783 ff.) an die
Ergebnisse Ihrer unaufhörlichen Selbstanalyse angeknüpft. Getrieben
wurden Sie dazu durch die vielen seelischen Verletzungen, denen Sie von
früher Kindheit an ausgesetzt gewesen waren.
M.:
Ich stimme Ihnen zu, doch darf nicht übersehen werden, dass
ich ganz wesentlich auch aus religiösen Motiven zur Erforschung meiner
eigenen Seele geführt wurde. Der Pietismus und noch viel krasser der
Quietismus der Mme. Guyon, über die wir eingangs gesprochen haben,
verlangten ja Verinnerlichung und Selbstprüfung. Im übrigen war es
nicht nur der Pietismus, der den einzelnen Menschen stärker in den
Blickpunkt rückte. Es war ja die Zeit der Aufklärung, das Jahrhundert
Rousseaus und Kants, der die Menschen aufforderte, weise zu sein -
sapere aude! - und sich seiner eigenen Verstandeskräfte zu bedienen.
I.:
Lassen Sie uns, Herr Moritz, den Blick noch einmal nach Leipzig
zurückwenden, wo Sie ohne Zukunftsaussichten hängen geblieben sind.
Wie ist es dann weitergegangen?
M.:
Mein Schüler, späterer Freund und Hausgenosse Karl Friedrich
Klischnig hat in seinen „Erinnerungen aus den zehn letzten
Lebensjahren meines Freundes Anton Reiser - als ein Beitrag zur
Lebensgeschichte des Herrn Hofrath Moritz - “ erzählt, wie schließlich
doch noch etwas aus mir geworden ist. Nach dem Zusammenbruch meiner
Theaterpläne meinte es das Schicksal wieder einmal gut mit mir. Ich
lernte Menschen kennen, mit deren Hilfe ich eine Zeit lang bei der
pietistischen Brüdergemeine in Barby Unterschlupf fand. Aber wie so
oft: wenn es mir besser oder sogar richtig gut ging, packte mich die
Langeweile, und ich sann auf Veränderung. Ich beschloss, nach
Wittenberg zu gehen und dort weiter Theologie zu studieren. Wie es
danach weitergehen sollte, wusste ich allerdings nicht.
I.:
Es eröffnete sich dann eine Zwischenlösung. Sie hieß
Basedow.
M.:
Johann Bernhard Basedow hatte als einer der führenden Pädagogen
einen weithin ausstrahlenden Ruf. In seiner Erziehungsanstalt in Dessau,
dem Philanthropinum, versuchte er, die Erziehung im Sinne der Aufklärung
zu erneuern, d. h. nach den Grundsätzen der Vernunft und einer naturgemäßen
Lebensweise. Für sein Jahrhundert waren Basedows menschenfreundliche
Vorstellungen erstaunlich liberal. Ich hoffte, dort angestellt zu
werden, aber Krankheit machte mir einen Strich durch die Rechnung. Außerdem
gingen mir die endlosen und meist nächtlichen Reden Basedows, mit dem
ich mich im Grunde gut verstand, allmählich auf die Nerven.
I.: Also wieder einmal gescheiterte
Hoffnungen?
M.:
Nun, immerhin fand ich Beschäftigung am Großen Militär-Waisenhaus
zu Potsdam, aber das Elend der dort untergebrachten Menschenkinder Tag für
Tag zu erleben, ging fast über meine Kraft.
I.:
Immerhin sind Sie aber durch die Arbeit in Potsdam zwangsläufig
dazu gebracht worden, weniger die eigene Psyche auszuloten, als vielmehr
die Seelen anderer Menschen zu ergründen.
M.:
In der Tat ist nun die soziale Wirklichkeit um mich herum stärker
in mein Blickfeld geraten.
I.:
Und dazu passt auch, dass Sie Ende 1779 Mitglied der
„Johannis-Loge zur Beständigkeit“ in Berlin geworden und darin zu
wichtigen Ämtern aufgestiegen sind.
M.:
Nun ging es tatsächlich aufwärts. Von Potsdam aus war ich
schon nach kurzer Zeit Zweiter Lehrer an der unteren Schule des
Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin berufen worden. Nachdem ich
nachträglich in Wittenberg den Magistergrad erworben hatte, ernannte
man mich zum Konrektor.
I.:
1782 hatten Sie offensichtlich schon wieder Luftveränderung nötig?
M.:
Sie meinen meine Englandreise. Aber die dauerte nur ein paar
Monate, und danach kehrte ich brav nach Berlin zurück. Unter dem Titel
„Reisen eines Deutschen in England im Jahr 1782“ habe ich meine
Eindrücke veröffentlicht.
I.:
Ich habe Ihre Schilderung mit Vergnügen gelesen und vor allem an
der klaren, mitunter auch humorvollen Darstellung meine Freude gehabt.
Der Grundton ist unbeschwert, und die Genauigkeit, ja die Liebe, mit der
Sie die Sprache behandeln, lässt aufhorchen.
M.:
Ja, die Sprache. Sie hat mich immer mehr beschäftigt. Ich
brachte damals kleine Schriften über die deutsche Sprache heraus, zum
Beispiel eine „Deutsche Sprachlehre für die Damen“, und ich hielt
meine ersten öffentlichen Vorlesungen über Sprache und Kunst. Endlich
fand ich auch die Anerkennung, die mir immer gefehlt hatte. Ich traf mit
führenden Pädagogen zusammen, gewann die Philosophen Moses Mendelssohn
und Salomon Maimon zu Freunden und verkehrte in dem später so berühmt
gewordenen Salon von Henriette Herz, wo sich Ende des Jahrhunderts die
Frühromantiker versammelten. 1784 schließlich wurde ich zum
Gymnasialprofessor befördert, und zum Hofrat habe ich es dann auch noch
gebracht.
I.:
Iim selben Jahr begannen Sie als Redakteur bei der
„Berlinischen privilegirten (= Vossischen) Zeitung“. Zwar haben Sie
es dort nicht einmal ein Jahr lang ausgehalten, aber wir verdanken Ihrem
Gastspiel als Journalist einen Artikel über das „Ideal einer
vollkommenen Zeitung“, der uneingeschränkt aktuell geblieben ist. Sie
wollten ein Blatt für das Volk machen. Da kommt erneut Ihre soziale
Ader zum Vorschein.
M.:
Genauso wichtig erschien mir allerdings, die Zeitung als
umfassendes Medium zur Aufklärung einzusetzen. Alles muss zur Sprache
kommen. Aber gibt es inzwischen eine Zeitung, die meinen Vorstellungen
entspricht?
I.:
Da muss ich, offen gestanden, mit einem Fragezeichen antworten.
Sie haben auch selber erlebt, wie es in der Praxis aussieht.
M.:
Ach, Sie denken an meine Theaterkritiken.
I.:
Ja, zum Beispiel die über Schillers "Kabale und
Liebe". Da haben Sie, verärgert über 167 Seiten voll ekelhafter
Wiederholungen, gotteslästerlicher Ausdrücke [...] und voll krassen, pöbelhaften
Witzen, tüchtig zugeschlagen und den Autor regelrecht vermöbelt: In
Wahrheit wieder einmal ein Produkt, was unseren Zeiten - Schande macht!
[...] So schreiben heißt Geschmack und gesunde Kritik mit Füßen
treten; und darin hat denn der Verfasser diesmal sich selbst übertroffen.
Aus einigen Szenen hätte was werden können, aber alles was dieser
Verfasser angreift, wird unter seinen Händen zu Schaum und Blase.
M.:
Ich muss zur Ehre Herrn Schillers sagen, dass er sich, ein
Jahr später, bei einer Begegnung in Gohlis bei Leipzig nicht weiter
beleidigt gefühlt hat, nachdem ich mein Urteil begründet hatte.
I.:
Nach dem Ausflug in die Journalisterei haben Sie sich dann auf
Ihre Lehrtätigkeit konzentriert. Doch 1786, ja dann passierte wieder
etwas für eben diesen Anton Reiser, das heißt für Sie ganz Typisches.
Sie laufen aus dem Schuldienst weg, ohne vorher Ihren Direktor zu verständigen,
und bitten von unterwegs um Ihre Entlassung. Was war denn der Grund?
M.:
Eine Liebesgeschichte, oder, genauer gesagt, die unerwiderte
Liebe zur Frau des mit mir befreundeten Bergrats Standtke. Ich hoffte,
in Italien davon loszukommen, meine Kenntnisse der Antike zu erweitern
und meinem Leben eine neue Richtung geben zu können.
I.:
Ähnlich wie bei Goethes Flucht nach dem Süden war eine Frau
auch bei Ihnen ein wesentliches Motiv für Ihr Unternehmen. In den
„Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788 in
Briefen“ haben Sie Ihre Reiseerlebnisse festgehalten und die
bedeutendsten Sehenswürdigkeiten sowie das Volksleben geschildert, so
dass man versucht ist, sich sogleich auf den Weg zu machen und Ihren
Spuren zu folgen. Immer schon hat mich Ihr Zusammentreffen mit Goethe in
Rom besonders interessiert.
M.:
Diese Begegnung ist auch für mich das Wichtigste meines
Italienaufenthaltes. Ende Oktober 1786 traf Goethe in Rom ein,
und schon bald lernte ich ihn kennen. Dieser Geist ist ein Spiegel,
in welchem sich mir alle Gegenstände in ihrem lebhaftesten Glanze
und in ihren frischesten Farben darstellen. Der Umgang mit ihm
bringt die schönsten Träume meiner Jugend in Erfüllung.
I.: Sie hatten dann einen
Reitunfall.
M.:
Ja, der passierte bei der Heimkehr von einem Spazierritt nach
der Tibermündung bei Fiumicino. In der Gegend des Pantheons stürzte
ich auf dem glatten antiken Pflaster mit dem Pferde und brach den linken
Arm. Darüber habe ich ein paar Monate Bette und Zimmer hüten müssen.
I.:
Auch Goethe hat in seiner „Italienischen Reise“ darüber
berichtet: „Eben komme ich von Moritz, dessen geheilter Arm heute
aufgebunden worden. Es steht und geht recht gut. Was ich diese vierzig
Tage bei diesem Leidenden als Wärter, Beichtvater und Vertrauter , als
Finanzminister und geheimer Sekretär erfahren und gelernt, mag uns in
der Folge zugute kommen. Die fatalsten Leiden und die edelsten Genüsse
gingen diese Zeit her immer einander zur Seite.“
Schon in den ersten Wochen Ihrer Bekanntschaft mit dem Dichter hatte
dieser Sie schätzen gelernt. Am 14. Dezember 1786 schrieb er an
Charlotte von Stein: „Moritz, der an seinem Armbruch noch im Bette
liegt, erzählte mir, wenn ich bei ihm war, Stücke aus seinem Leben und
ich erstaunte über die Ähnlichkeit mit dem meinigen. Er ist wie ein jüngerer
Bruder von mir, von derselben Art, nur da vom Schicksal verwahrlost und
beschädigt, wo ich begünstigt und vorgezogen bin.“
M.:
Tatsächlich, es war eine sehr enge Beziehung zu Goethe. Am
meisten habe ich mich gefreut, dass er meine Hilfe bei der Versfassung
seiner „Iphigenie auf Tauris“ anerkannt hat. Die Prosafassung hatte
er aus Weimar mitgebracht. „‚Iphigenia’ in Jamben zu übersetzen“,
schrieb er, „hätte ich nie gewagt, wäre mir in Moritzens
‚Prosodie’ nicht ein Leitstern erschienen.“
I.:
Prosodie?
M.:
Mein „Versuch einer deutschen Prosodie“ von 1786 befasst
sich mit der Sprache im Vers, u. a. mit Längen und Kürzen, Höhen und
Tiefen, Betonung und Rhythmus. Ich bemühe mich hier, die Entwicklung
des Unterschiedes zwischen unserm Versbau und dem Versbau der Alten
deutlich zu machen. Es kommt mir darauf an zu zeigen, wie die Regeln der
Verslehre in der Natur und dem Bau unsrer Sprache gegründet sind.
I.:
Die häufigen Gespräche mit Goethe haben unter anderem. in Ihrer
bedeutendsten ästhetischen Schrift „Über die bildende Nachahmung des
Schönen“ (1788) ihren Niederschlag gefunden. Einen Auszug daraus hat
der Dichter selbst in seine „Italienische Reise“ aufgenommen.
M.:
Ausgehend vom Sprachgebrauch habe ich darin die Begriffe von
Schön und Gut, Edel, Unedel, Unnütz und Schlecht untersucht, ebenso
die Begriffe Tatkraft, Denkkraft und Einbildungskraft. Als Ergebnis
meiner Überlegungen komme ich zu dem Schluss, dass das Wesen des Schönen
eben in seiner Vollendung in sich selbst besteht.
I.:
Sie veröffentlichten dann zwei Romane, 1786 den "Andreas
Hartknopf" und 1790 seine Fortsetzung, "Andreas Hartknopfs
Predigerjahre". Diese beiden Bücher sind zur gleichen Zeit wie der
"Anton Reiser" entstanden. Auch sie enthalten manches
Autobiographische, dazu freimaurerisches Gedankengut und mystische
Vorstellungen aus der pietistisch-quietistisch geprägten Lehre der Mme.
Guyon. Stilistisch unterscheiden sich die „Hartknopf“-Bände durch
eine leichtere Sprachgestalt, in der auch Humor, Ironie und Satire, zum
Beispiel, wenn es um die Erziehungslehre Basedows und seiner Anhänger
geht, ihren Platz haben. Aber auch Hymnisches findet sich gegen Schluss
mehr und mehr.
Als Motto haben Sie dem Ersten Teil einen Satz aus der Bibel
vorangestellt: „Der Buchstabe tötet, aber der Geist macht
lebendig.“ An diesem Gegensatz geht Hartknopf zugrunde. Er wird als
Ketzer zum Märtyrer am Galgen, weil er das Wort, den Träger des
lebendigen Geistes, der Dreieinigkeit als vierte Person in der
Gottheit hinzufügen will. Die buchstabengläubige Orthodoxie der
Amtskirche siegt in Verbindung mit der Staatsmacht über Hartknopfs
Versuch, das Leben jenseits konfessioneller Grenzen zu heiligen.
M.:
Ich hoffe, die beiden „Hartknopf“-Romane geben manche Nuss
zu knacken auf, und ich wünsche mir, dass sie noch viele Leser finden.
I:
1788 haben Sie dann Rom verlassen und sind nach Deutschland zurückgekehrt.
M.:
Am 4. Dezember traf ich in Weimar ein und war bis Ende Januar
des folgenden Jahres Gast bei Goethe, der gerade am „Tasso“
arbeitete. Die Wochen in Weimar verliefen sehr erfreulich. Ich wurde im
Umkreis des Dichters, darunter Schiller und Wieland, freundlich
aufgenommen und durfte dem Herzog sogar Englischunterricht geben.
Zusammen mit ihm, der mich großzügig förderte, reiste ich nach Berlin
zurück. Hier wurde ich zum Professor der „Theorie der schönen Künste
an der Königlich Preußischen Akademie der mechanischen Wissenschaften
und der freien Künste“ ernannt, und 1791 holte man mich als Mitglied
in die „Philosophische Klasse der Königlich Preußischen Akademie der
Wissenschaften“. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen dieser Jahre zähle
ich selber, soweit wir nicht schon von ihnen gesprochen haben, „Anthousa
oder Roms Altertümer“ und „Götterlehre oder mythologische
Dichtungen der Alten“. Gerade das zuletzt genannte Buch war ein
Publikumserfolg und erreichte mehrere Auflagen und Nachdrucke.
I.:
Ich habe vor allem an seiner sachlichen und dennoch poetischen
Sprache meine Freude gehabt. Wer sich über die antike Sagenwelt
unterrichten will, sollte auch heute die „Götterlehre“ nicht außer
Acht lassen. Das gilt ebenso für „Anthousa". Ihre Produktionsfülle
umfasst aber auch eine rege Herausgebertätigkeit. Ich erinnere nur an
das „Magazin zur Erfahrungsseelenkunde“, das es auf zehn Bände
brachte. Sogar ein Drama haben Sie geschrieben, den Einakter „Blunt
oder der Gast“ (1780). Dieses Schauspiel mit einem doppelten Schluss,
einem tragischen und einem versöhnlichen, ist dem Sturm und Drang
zuzurechnen. Meines Wissens aber wurde es niemals aufgeführt. Sie waren
ein ausgesprochen fruchtbarer Schriftsteller.
M.:
Ich war wohl fleißig, aber Sie müssen auch bedenken, dass
vieles aus meiner Feder von vornherein für Zeitschriften bestimmt war
und dem Broterwerb diente. Manches, was ich geschrieben habe, ist heute
verstreut oder verschollen. Deshalb hat es die Wissenschaft auch schwer,
wenn sie über mein Werk und meine Person forschen will. Zwar liegt,
auch aus jüngerer Zeit, eine beachtliche Anzahl von Untersuchungen zu
einzelnen Problemen vor, aber es existiert noch keine
historisch-kritische Gesamtausgabe.
I.:
Schließlich möchte ich noch ein Buch hervorheben, das mir eines der
liebsten ist, die „Vorlesungen über den Stil oder praktische
Anweisung zu einer guten Schreibart in Beispielen aus den vorzüglichsten
Schriftstellern“. Wie Sie hier mit psychologischem Spürsinn etwa
einzelne Wörter oder Wortneubildungen kritisch prüfen oder bildlichen
Ausdruck und Gleichnis analysieren, das finde ich richtig spannend.
M.:
Ja, da konnte ich auf meine Erfahrungen in der Seelenkunde und
der Pädagogik zurückgreifen. Mir kommt es auf das rechte Verhältnis
von Denken und Ausdruck an. Da nun aber bei der Wahl des Ausdrucks, so
schreibe ich im Vorbericht, so viel darauf ankömmt, dass die
Richtigkeit des Gedanken vorher gehörig überprüft worden, so kann es
keine brauchbare Anweisung zu einer guten Schreibart geben, die nicht
zugleich eine Anweisung zu einer richtigen Vorstellungsart, oder eine
Art von praktischer Logik in sich enthielte [...] Was wirklich schön
gesagt sein soll, muss auch vorher schön gedacht sein; sonst ist es
leerer Bombast und Wortgeklingel, das uns täuscht.
I.:
Ihre letzten Jahre brachten Ihnen den verdienten Erfolg.
Wirtschaftlich ging es Ihnen so gut, dass Sie sich sogar eine eigene
Equipage halten konnten. Gesundheitlich plagte Sie aber immer wieder Ihr
altes Lungenleiden. Turbulent war diese Zeit für Sie jedoch auch
wieder, wenn allerdings auf bisher ungewohnte Weise.
M.:
Ach, Sie meinen meine Heiratsgeschichte. Wenn Sie unbedingt
darüber sprechen wollen, machen Sie’s aber bitte kurz.
I.:
Sie gingen auf Brautschau und sahen sich zunächst im Waisenhaus
um – ohne Erfolg. Dann heirateten Sie 1792 die ungefähr 16 Jahre alte
Christiane Friederike Matzdorff, eine Schwester des Berliner Verlegers
Karl Matzdorff. Ein früherer Verehrer entführte Ihre Auserwählte. Als
Sie den Rivalen aufgespürt hatten, versteckte sich dieser in einem
Fass. Durch das Spundloch bedrohten Sie ihn mit einer ungeladenen
Pistole, was immerhin so wirksam war, dass er das Versteck Ihrer Frau
preisgab. Es kam dann, wie es kommen musste: Im Dezember ließen Sie
sich scheiden, Aber schon im April des folgenden Jahres heirateten Sie
einander wieder. Ihre Frau hat Sie, bis Sie am 26. Juni 1793 Ihrem alten
Lungenleiden erlagen, treu versorgt und gepflegt.
M.:
Wir haben nun gemeinsam das Buch meines Lebens durchgeblättert,
und es ist mir in der Rückschau bewusst geworden, wie abenteuerlich es
war. Aber liest man mich überhaupt noch?
I.:
Im Augenblick eher wenig, aber Ihr "Anton Reiser"
bleibt eine unverzichtbare Lektüre. Vieles in Ihrem Werk ist nach wie
vor überraschend aktuell, und es gibt noch manchen verborgenen Schatz
darin zu entdecken. Ich danke Ihnen für das Gespräch.
Werke:
Karl Philipp Moritz: Werke. Hrsg. von Horst Günther. Band 1 – 3.
Frankfurt am Main, 1981 (2. Aufl. 1993)
Karl Philipp Moritz Lesebuch. Zum 200. Todestag herausgegeben von Horst
Günther. Mit zahlreichen Abbildungen. Frankfurt am Main, 1993 (= Insel
Taschenbuch Nr. 1504)
Über Karl Philipp Moritz:
Karl Friedrich Klischnig: Mein Freund Anton Reiser. Aus dem Leben
des Karl Philipp Moritz, diplomatischer Neudruck der 1794 in Berlin
erschienenen Originalausgabe.
Madame Guyon: Zwölf geistliche Gespräche. Aus dem Französischen übertragen
und mit Einführung von N. Hoffmann, Jena 1911
Johann Wolfgang Goethe: Tagebuch der Italienischen Reise 1786. Hrsg. und
erläutert von Christoph Michel, Frankfurt am Main 1976
Robert Minder: Die religiöse Entwicklung von Karl Philipp Moritz auf
Grund seiner autobiographischen Schriften – Studien zum „Reiser“
und zum „Hartknopf“ (In: „Neue Forschung, Arbeiten zur
Geistesgeschichte der germanischen und romanischen Völker“, 28. Bd.,
hrsg. von Friedrich Neumann und Rudolf Unger, Berlin 1936)
Arno Schmidt: Die Schreckensmänner. Karl Philipp Moritz zum 200.
Geburtstag (In: Dya na Sore, Karlsruhe 1958)
Karl Philipp Moritz (= Text und Kritik, Zeitschrift für Literatur,
Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold, Heft 118/119, München 1993)
Hans Joachim Schrimpf: Karl Philipp Moritz (= Sammlung Metzler -Realien
zur Literatur, Bd. 195, Stuttgart 1980). – Hier auch ausführliche
Literaturangaben!
Anmerkung:
Die
in den fiktiven Interviewtext von Karl Philipp Moritz eingefügten
Originalzitate des Autors sind durch Kursivsatz gekennzeichnet.
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